Almas Industries klärt über datenschutzrechtliche Aspekte der Biometrie auf

almas industries-fingerabdruckSinn und Zweck des Datenschutzes bestehen darin, den Umgang mit personenbezogenen Daten so zu gestalten, dass die Befugnis jedes Einzelnen zu Selbstbestimmung über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten geschützt wird. „Aus individueller Perspektive soll der Datenschutz eine Spähre bewahren, in der sich der Einzelne unbeobachtet und frei von Fremdbestimmung entfalten kann“, kommentierte der Bundesverband IT-Sicherheit e.V. in einem bereits vor einiger Zeit verfassten White Paper zum Thema „Datenschutz in der Biometrie“ das vom Bundesverfassungsgericht im Volkszählungsurteil entwickelte Grundrecht.

Informationelle Selbstbestimmung habe aber auch eine gesellschaftliche Funktion. Mit ihr sei eine Gesellschaftsordnung, in der Bürger nicht mehr wissen können, wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß, nicht vereinbart.

Almas Industries weißt auf Risiken hin

In manchen Bereichen sind datenrechtliche Aspekte besonders relevant. So etwa bei Einsatz biometrischer Verfahren, die es erlauben, Personen durch Messungen von körperlichen Merkmalen zu erkennen.

„Zu den biologischen Charakteristiken, die als Basis für das Verfahren zum computergestützten Erkennen von Menschen dienen, zählen neben Fingerabdruck, Handabdruck, Hand- und Fingergeometrie, Gesicht, Auge (Iris und Netzhaut) ebenfalls verhaltensspezifische Merkmale wie die Stimmer oder typische Körperbewegung, die Unterschrift oder sogar der Rhythmus der Tastaturbestätigung“, erläutert Herve Mangonaux, Vorstandsvorsitzender der Almas Industries AG, eines auf Fingerabdruck- und Fingermorphologie-Erkennungssystem spezialisierten Unternehmens mit Sitz in Mannheim.

Das biometrische Zugangskontrollsystem, das dank des eigenen Forschungs- und Entwicklungszentrums von Almas Industries entwickelten Sensortechnik die unter der Haut liegende Venenstruktur des Fingers untersucht, erhielt von offizieller Seite die Bestätigung, dass es die derzeit an Datenschutz und Diskretion gestellten Ansprüche erfüllt. „Als Messgerät kommen Sensoren oder Scanner, wie etwa Fingerabdruckleser, Iris-Scanner, Gesichts-, Sprecher-oder Schrifterkennungsautomaten zum Einsatz.“

Sowohl die Identifikation, das heißt die Feststellung der Identität, als auch die Authentifikation der Verifikation, die Bestätigung der Identität, beruhen auf der Erfassung und Erhebung von lebenslang gleich bleibenden Merkmalen, die Dritten zur Verfügung stehen. Die Risiken, die sich dadurch ergeben, sind nicht unerheblich. Dazu zählt neben Identitätsdiebstahl, der Auswertung vertraulicher Zusatzinformationen in biometrischen Daten und der Verknüpfung biometrischer mit anderen personenbezogenen Daten zur Bildung von Profilen auch die Verletzung der informationellen Selbstbestimmung durch Zwang zur Nutzung biometrischer Systeme oder die Überwachung durch solche Systeme.

So gilt es, beim Einsatz biometrischer Verfahren die Grundsätze des Datenschutzrechts zu berücksichtigen und unbedingt auf die Zweckbindung und den Schutz der Referenzdaten zu achten. Es geht darum, eine anderweitige, für die Person eventuell nachteilige Nutzung der erfassten Daten zu verhindern. Daher ist die Erhebung, Speicherung und Verarbeitung Letzterer nur zulässig, wenn entweder eine gesetzliche Grundlage oder eine freiwillige und informierte Einwilligung des Betroffenen vorliegt (vlg. https://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__4.html ).

Es ist ebenfalls ein Muss, Verantwortlichkeit und Zuständigkeit für den Datenschutz zu definieren. Die Kontrolle fällt in den Verantwortungsbereich der Aufsichtsbehörde, wie auch die Annahme der Beschwerden, wenn sich Bürger in ihrem Recht auf informationelle Selbstbestimmung verletzt fühlen.

Will ein Unternehmen ein biometrisches System einführen, sollte es zunächst seine Mitarbeiter ausführlich aufklären und sich deren Akzeptanz unbedingt sichern“, weiß Mangonaux aus Erfahrung. „Gelingt ihm dies, können auch alle von der verbesserten Sicherheit und dem erhöhten Komfort richtig profitieren.“

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert